Die Geschichte der Weißen Schäferhunde reicht weit zurück. Wie der Name schon sagt waren sie als Arbeitshunde von Schäfern weit verbreitet.
Die Hunde hatten oftmals eine weiße Fellfarbe und man konnte sie aufgrund ihrer hellen Farbe in der Dunkelheit gut vom Raubwild unterscheiden. Schäferhunde mussten, damit sie als Arbeitshunde dienen konnten bestimmte Merkmale aufweisen – so muss ein Schäferhund zuverlässig arbeiten, belastbar sein und witterungsbeständig.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich durch Selektion genau diese Merkmale und es entstanden gelehrige Herdengebrauchshunde. Im Vordergrund der Zucht stand damals allein die Leistungsfähigkeit der Tiere.
Die Züchter unterschieden zunächst nicht zwischen stockhaarigen, laanghaarigen, braun-schwarzen oder weißen Schäferhunden.
Vorgeschichte: Weiße Deutsche Schäferhunde
Baron von Knigge besaß in den 1880er Jahren den weißen Schäferhund Greif, dieser wurde vom Züchter Friedrich Sparwasser gekauft und mit der Hündin Lotte, die eine wolfsgraue Farbe hatte verpaart. Aus dieser Verpaarung stammte die Hündin Lene, die wiederum mit dem Rüden Kastor verpaart wurde. Aus dieser Verpaarung ging dann 1895 der Rüde Hektor Linksrhein hervor.
1899 wurde Hektor unter dem Namen „Horand von Grafraht“ in das Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde eingetragen.
Horand und sein Wurfbruder Luchs Sparwasser wurden vermehrt als Deckrüden eingesetzt, unter ihren Nachkommen traten vermehrt weiße Welpen auf, die ebenfalls in das Zuchtbuch eingetragen wurden.
1933 wurde die Farbe Weiß aus dem Rassestandard des Deutschen Schäferhundes gestrichen und fortan als Fehler eingestuft. Man vermutete, dass es sich bei dieser Farbe um ein Gendefekt handelte. Man vermutete sogar, dass der hohe Weißanteil im Fell für ein erhöhtes Krankheitsrisiko verantwortlich sei. Es gibt tatsächlich bei einigen Tieren einen genetischen Zusammenhang zwischen hohem Weißanteil und Erbschäden.
Heutige Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass beim Weißen Schäferhund eine andere genetische Konstellation für die weiße Farbe vorliegt und somit also kein höheres Risiko für Fehlentwicklungen besteht als bei Schäferhunden mit anderen Fellfarben.
Nachdem der FCI die Weißen Schäferhunde nicht mehr als standardkonform ansah, wurden sie in Europa selten.
Gleichzeitig wurden jedoch einige weiße Schäferhunde in die USA und nach Kanada exportiert. Dort züchtete man weiterhin mit weißen Schäferhunden.
1968 wurde in Amerika die Zucht ebenfalls aus dem Standard gestrichen und die Aufnahme weißer Welpen in das Zuchtbuch verweigert. Auch in den USA galt die Farbe Weiß nun weitestgehend als Fehlfarbe.
Angetrieben durch die Zuchtverbote im deutschen Ursprungsland und in den USA begannen schweizer Kynologen mit der Reinzucht von ausschließlich weißen Schäferhunden, 1991 wurde der Berger Blanc Suisse als neue Hunderasse im schweizerischen Hundestammbuch aufgenommen. Stockhaarige und langstockhaarige Hunden dürfen untereinander verpaart werden.
Die Schweiz gilt daher als Herkunftsland, daher auch der Name Berger Blanc Suisse oder Weißer Schweizer Schäferhund. Die vorläufige internationale Anerkennung durch die FCI erfolgte 2003, die endgültige Anerkennung 2011.
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